Mit etwa 64.000 Jahren sind die ältesten Pfeilspitzen die als solche interpretiert werden welche aus Stein und stammen aus Abri Sibudu (Südafrika). Darüber hinaus existieren in Spanien und in der Sahara Höhlenmalereien welche Bögen darstellen. Die Malereien werden mit ca. 50.000 v. Chr. (!!!!) datiert.
In Europa gibt es seit dem Solutrèen (etwa 22.000 bis 18.000 v. Chr.) Stielspitzen aus Feuerstein die vermutlich Pfeilspitzen waren. Da diese aber auch alternativ Spitzen für Speere aus Speerschleudern gewesen sein könnten ist die Bezeichnung als Pfeilspitze umstritten.
Der älteste archäologische Fund der als Bogen bezeichnet werden kann stammt aus Mannheim aus der Zeit des älteren Magdalèniens (etwa 18.000 bis 12.000 v. Chr.). Das ca. 40cm lange Teilstück eines Kiefernholz-Stabes wurde auf rund 16.000 Jahre v. Chr. datiert. Anhand von Rekonstruktionen müsste der Bogen eine Gesamtlänge von ca. 110cm und eine Zugkraft von etwa 25 bis 30 lbs. (englische Pfund) gehabt haben.
In der Grotte des Fadets (Frankreich) wurde eine Kalksteinplatte aus dem späten Magdalèniens gefunden auf der offenbar ein Mann mit einem Bogen dargestellt wird – die Gravur bzw. Ritzung ist jedoch nicht sehr eindeutig.
Während der ersten Wiederbewaldung am Ende der Weichsel-Eiszeit waren steinerne Pfeilspitzen in Form der so genannten Federmesser in Gebrauch. Aus dem Stellmoor (Ahrensburger Kultur, etwa 10.000 c. Chr.) stammen die ältesten vollständig erhaltenen Pfeile sowie Kiefernholzfragmente die als Teile von Stabbögen interpretiert werden.
Eine mesolithische Felsmalerei von Les Dogues (Frankreich, etwa 8.000 v. Chr.) liefert uns den Beweis dass der Bogen bereits auch als Kriegswaffe eingesetzt wurde: zwei Gruppen von Bogenschützen stehen sich feindlich gegenüber.
Tassili n‘ Ajjer (Algerien, ca. 7.500 v. Chr.): eine recht detaillierte Felszeichnung beschreibt einen Bogenschützen mit Seitenköcher.
Aus der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) erhalten sind uns die wohl unzweifelhaftesten Bogenfunde.
Einige Bogenfunde sind sehr ähnlich in Ihrer Beschaffenheit und so werden diese mit D-Form-Querschnitt erhaltenen Exemplare als „mesolithischer Standardtyp“ (auch „propellerförmiger Typ“ genannt) angesehen:
In Holmegard (Dänemark, Kongemose-Kultur, etwa 6.000 v. Chr.) wurden ein vollständig erhaltener sowie ein ca. zur Hälfte erhaltener Ulmenbogen gefunden. Der vollständig erhaltene Bogen hat eine Gesamtlänge von 154cm. Der Andere wird auf eine Gesamtlänge von ca. 184cm geschätzt.
Aus Ageröd (Schweden, Atlantikum, etwa 8.500 v. Chr.) sind uns ein Flachbogen aus Ulme mit ca. 170cm Länge sowie einer aus Eberesche (bzw. Vogelbeerbaum) und bruchstückehaft ein Stabbogen erhalten. Der Stabbogen gilt allerdings als weniger effizient und nach Meinung namhafter Archäologen könnte dieser von Jugendlichen gebaut worden sein.
Ringkloster (Dänemark, Erteboelle-Kultur, etwa 5.400-3.550 v. Chr.): gefunden wurden Fragmente eines relativ schlanken ca. 174cm langen Bogens sowie ein fast kompletter ca. 166cm langer Bogen. Beide Funde bestehen aus Ulmenholz.
Tybrind vig (Dänemark, Erteboelle-Kultur, etwa 4.600-3.200 v. Chr.): auch hier wurde ein fast vollständiger Bogen aus Ulmenholz entdeckt. Eine Besonderheit daran: die „Tips“ (Bogenenden wo die Sehne Befestigung findet) sind unterschiedlich geformt was auf die Verwendung einer Spannschnur (Spannhilfe) hindeuten würde.
In der mitteleuropäischen Jungsteinzeit waren zwei Bogentypen vorherrschend: einerseits der bereits in der Alt- und Mittelsteinzeit bewährte „propellerförmige Typ“ sowie Bögen mit hohen Querschnitten. Das bevorzugte Bogenmaterial scheint hier bereits Eibenholz gewesen zu sein.
Entgegen des bereits verbreiteten Ackerbaus und der damit verbundenen Lebensweise behielten Pfeil und Bogen offenbar immer noch die Bedeutung von Statussymbolen als Grabbeigaben.
Aus dem Frühneolithikum sind uns Felszeichnungen in Spanien und dem algerischen Tassili erhalten welche bereits Jäger mit Recurvebogen darstellen. Bei diesen Bögen handelt es sich sehr wahrscheinlich bereits um eine Kompositbauweise. Tatsächliche Funde kennen wir aus Schnidejoch (Schweiz, Jungneolithikum, etwa 4.300 v. Chr.) sowie die gesamte Bogenausrüstung des allseits bekannten „Ötzi“ aus dem Spätneolithikum, ca. 3.300 v. Chr.
Dass Pfeil und Bogen nach wie vor zu den wichtigsten Waffen gehörten zeigen uns Funde wie Armschutzplatten und Pfeilspitzen aus Feuerstein in Gräbern der endneolithischen Glockenbecherkultur. Eine Ausrüstung bestehend aus Pfeilen und Armschutzplatte wurde im Grab des „Bogenschützen von Amesbury“ entdeckt.
Der Meare-Heath-Bogen ist einer der letzten erhaltenen Exemplare aus Eibenholz welches im Juni 1961 in den Somerset Levels, England, gefunden wurde. Aus dem Endneolithikum stammend sind seine Wurfarme mit Leder umwickelt, sehr breit und verlaufen bis kurz vor den Enden weitestgehend parallel. Sein Alter wird auf ca. 2.700 v. Chr. geschätzt. Da der Aufbau des Bogens den bekannten Prinzipien widerspricht wäre es möglich dass es sich hierbei nur um eine zeremonielle Waffe handeln könnte. Nachbauten haben allerdings gezeigt dass der Bogen durchaus auch funktional ist.
Die sogenannten Kurzbögen entwickelten sich wahrscheinlich mit den Steppenreiterkulturen. Diese Exemplare mit ihren zurückgebogenen Enden bedeuteten einen wesentlichen Vorteil bei der Verwendung während des Reitens gegenüber den Langbögen. Speziell die Assyrer gelten als Erfinder des Recurvebogens.
Bronze- und Eisenzeit
Funde in Mitteleuropa aus Bronze- und Eisenzeit sind leider äußerst selten gesäht. Aus der endneolithischen (frühbronzezeitlichen) Glockenbecherkultur ist uns das Grab des „Bogenschützen von Amesbury“ (wie bereits erwähnt) bekannt. Hierin fand man Langbogen, Pfeile und eine Armschutzplatte aus Stein. Meist sind aus endneolithischen und frühbronzezeitlichen Gräbern nur Pfeilspitzen, Pfeilschaftglätter und Armschutzplatten aus Stein erhalten. Ein Beispiel hierfür sind die Funde aus der Aunjetitzer Kultur (Tschechien/Böhmen, nördlich von Prag).
Aus England ist ein einzigartiger Fund erhalten: ein Geweihbogen (Rothirsch) mit nur 45 cm Länge. Dieser zählt zu den Miniaturbögen und wird auf ein Alter zwischen 1750 und 1605 v. Chr. datiert.
Aus der mittleren und späten Bronzezeit sind uns keine Bogenfunde erhalten geblieben – mit Ausnahme von zwei Köchern. Einer mit 11 Pfeilen aus Ockstadt (Wetteraukreis) und einer mit 6 Pfeilspitzen samt Schaftresten aus Behringersdorf (Kreis Nürnberger Land).
In Mitteleuropa geht man zur Bronze- und vorrömischen Eisenzeit aufgrund klimatischer Gründe weniger von „Importen“ vorderasiatischer Kompositbögen aus. Hier dürfte der reine Holzbogen (Selfbow) überwogen haben. Dagegen werden häufig „graeco-eurasische“ Pfeilspitzen (oder deren Nachahmungen) im Gräberfeld von Hallstadt, in einer Höhle bei Ebermannstadt, auf der Ehrenbürg bei Forchheim, der Heuneburg (Kreis Sigmaringen) gefunden. Diese Funde gelten entweder als aus Griechenland und/oder dem Volk der Skythen importiert oder wenigstens als von diesen nachgeahmt.
Die Germanen kannten im 1. bis 2. Jahrhundert meist Stabbögen mit hohem Querschnitt welche seit der Eisenzeit relativ dicke Wurfarmenden mit seitlicher Sehnenkerbe hatten. Diese sind sowohl in Funden aus Siedlungen als auch aus Einzelfunden archäologisch nachgewiesen.
Im Nydam-Moor in Süderjütland wurde das sogenannte Nydam-Schiff gefunden. Selbiges wurde dort ca. 300 n. Chr. mitsamt einer Ladung von unter anderem 36 Eibenbögen versenkt. Es handelt sich hierbei um schlanke Stabbögen von 178 bis 187 cm Länge die bereits an die späteren englischen Langbögen erinnern. Die relativ spitz zulaufenden Wurfarmenden haben bereits Verstärkungen (Tips) aus Horn. Bei einem dieser Bögen ist sogar eine Verstärkung aus Eisen erhalten!
Frühmittelalter
Bögen der Alemannen und Merowinger sind uns aus dem Frühmittelalter und der Völkerwanderungszeit erhalten. Die Allemannen setzten den Bogen erfolgreich in der Schlacht am Rhein (354 n. Chr.) ein und vertrieben die Römer von dort.
Ein 1846 ausgegrabener Friedhof in Oberflacht (Kreis Tuttlingen, Baden-Württemberg) aus der Zeit 530 bis 650 n. Chr. bot eine reichhaltige Quelle zur Erforschung frühmittelalterlicher Eibenbögen.
In einem Grab (670 n. Chr.) der St. Martinskirche in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) wurde ein mit Eisen beschlagener alemannischer Bogen gefunden welcher Ähnlichkeiten mit jenen Bögen aus dem Nydam-Moor aufweist.
In einer karolingischen Bilderhandschrift („Stuttgarter Psalter“, ca. 830 n. Chr.) werden Kampfszenen mit Pfeil und Bogen zwischen Awaren und Franken dargestellt.
Das Hochmittelalter
Im Hochmittelalter (etwa 1.050 bis 1.250 n. Chr.) entwickelte sich der bekannte Langbogen zum „englischen Langbogen“ mit sehr hohen Zuggewichten weiter. Der Langbogen an sich dürfte über einfallende Wikinger, welche diesen bereits um 600 n. Chr. nutzten, auf die „Insel“ gekommen sein um damit die Waliser zu bekämpfen. Diese allerdings übernahmen und perfektionierten diese Kunst.
Die Waliser stellten für die besonders in dieser Zeit vorkommenden gepanzerten Reiter (Ritter) eine ernsthafte Bedrohung dar. Ein Pfeil eines Langbogenschützen konnte mühelos ein Kettenhemd und unter guten Bedingungen auch die weiterentwickelten Plattenpanzer durchschlagen. Unter Wilhelm dem Eroberer zogen die Normannen in der Schlacht von Hastings um 1.066 n. Chr. gegen England – und eroberten dieses. Hierbei wurde den Engländern durch die walisischen Bogenschützen verheerender Schaden zugefügt.
Mit dem englischen Langbogen wurde in kriegerischen Auseinandersetzungen nicht gezielt sondern es wurde auf eine große Menge an Schützen mit der einhergehenden Salvenwirkung gesetzt. Es wird berichtet dass Pfeile „dicht wie Schnee“ auf die Gegner niedergingen.
Mit üblicherweise mehr als 100 englischen Pfund hatten Kriegsbögen ein hohes Zuggewicht. Bereits im 11. Jahrhundert berichtete man von walisischen Schützen deren Pfeile ca. 10 cm dicke Eichentore durchlagen haben sollen.
Nach der Unterwerfung der Waliser unter dem englischen König Eduard I. im späten 13. Jahrhundert wurde der Langbogen in der Armee quasi standardisiert. Erst wurden Waliser als Bogenschützen eingesetzt, später wurden jedoch auch englische Langbogenschützen ausgebildet. Der militärische Einsatz im europäischen Mittelalter wurde sohin zuerst in England realisiert.
Da die Bogenschützen im Regelfall nur schwach für den Nahkampf und so gut wie nicht gepanzert waren bedeutete ein Mann-zu-Mann-Gefecht eine ernste Gefahr für die Schützen. Besonders gepanzerte Reiterei bedeutete eine Katastrophe für selbige. Aufgrund der langen Ausbildung waren Bogenschützen auch nur schwer zu ersetzen.
Eine Auseinandersetzung mit in den Kampf eingebundenen Bogenschützen sah daher meist ähnlich aus: die englischen Langbogenschützen bezogen im Regelfall Deckung hinter einem Wall aus angespitzten Holzpfählen. Vor diesen postierten sich schwer gepanzerte Ritter die mit Langwaffen den Gegner auf Distanz halten sollten.
Einer Sage nach wurden gefangenen englischen Bogenschützen im Hundertjährigen Krieg der rechte Zeige- und Mittelfinger abgehackt (Sehnenfinger, bzw. Finger mit denen die Sehne gezogen wurde). Die bekannte Geste „Crossed Fingers“ (Victory-Zeichen) wird hierauf zurückgeführt – demnach sollen heimkehrende Bogenschützen die beiden Finger hochgehalten und somit den Sieg verkündet haben.
Um mit einem Langbogen wirksam umgehen zu können war eine gute Ausbildung und viel Übung notwendig. Im mittelalterlichen England wurde die männliche Bevölkerung per Gesetz verpflichtet den Umgang mit dem Langbogen zu üben. Englische Väter mußten ihre Söhne ab einem bestimmten Alter mit einem Langbogen ausrüsten.
Der englische Langbogen wurde vorwiegend aus Eibenholz gefertigt da dieses sich am geeignetsten erwies. Teilweise wurden auch Langbögen aus Ulme geschossen da die Eibe aufgrund des hohen Bedarfs annähernd ausgerottet wurde. Noch heute ist die Eibe steng geschützt!
Aus dem Wrack des im Jahr 1.545 gesunkenen Schiffs „Mary Rose“ wurden 137 Langbögen in bester Erhaltung geborgen – teilweise sogar so gut dass sie noch schießbar wären. Diese wurden vermutlich aus spanischer und italienischer Eibe gefertigt. Sie wiesen eine Länge von 187 bis 211 cm auf. Die Zuggewichte der gefundenen Bögen variiert von 100 bis 185 englische Pfund. Nachbauten von diesen Bögen werden als „Mary-Rose-Langbögen“ oder „Mary-Rose-Warbow“ betitelt.
Spätmittelalter
Noch im Spätmittelalter als bereits Arkebusen und Musketen gebräuchlich wurden wurde der Langbogen noch von vielen geschätzt. Da man im Gegensatz zu einer Feuerwaffe keinen versagenden Mechanismus fürchten musste und zudem der Bogen eine deutlich höhere Feuerrate garantierte.
Jedoch nicht nur im Westen gab es mit den Walisern und Engländern gefürchtete Bogenschützen. Im Osten galten besonders Türken und Mongolen als erstklassige Bogenschützen. Hier jedoch blieb es bei den bekannten Recurve- bzw. Reiterbögen.
In der Zeit von etwa 1.500 bis 1.790 n. Chr. (frühe Neuzeit) wurden die Langbögen langsam abgelöst.
Feuerwaffen wurden immer zuverlässiger und erreichten auch eine höhere Feuerkraft und Reichweite. Auch war die Ausbildung eines Musketenschützen weitaus weniger aufwändig als die eines Bogenschützen.
In der heutigen Zeit findet das Bogenschießen wieder zunehmend mehr Beliebtheit. Ob als professioneller Sport, ausgleichendes Hobby, zur Jagd (bei uns nur in Form von 3D-Attrappen erlaubt!) oder aus therapeutischen Gründen. Auch das Kyudo (Weg des Bogens) eine aus Japan stammende Schießtechnik wird zunehmend bekannter in Europa. Beim Kyudo-Bogenschießen wird allerdings mehr auf die meditative Lebensweise als auf das Schießen selbst Wert gelegt.
Pfeil und Bogen werden olympisch
Im Jahr 1900 wurde das Bogenschießen erstmals in Paris ein Bestandteil der olympischen Spiele. Gefolgt von 1904, 1908 und 1920. Einen fixen Platz bei den olympischen Spielen hat der Bogensport erst seit 1972.
Es wird heute mit allen bekannten Bogentypen geschossen. Primitivbogen aus Holz, Langbogen als hölzerner Selfbow oder in einer modernen Bauart mit Backing aus modernen Materialien, Recurve aus traditionellen oder modernen Materialien, Reiterbögen und die mittlerweile technisch sehr weit fortgeschrittenen Compound-Bögen.
Aber nur der Olympic Recurve Bogen ist bei den Spielen zu finden. Es gibt (noch) keine Compund- oder Jagdrecurve Klasse.
Auch der immer beliebtere 3D Bogensport ist nicht olympisch.
Er ist der ursprünglichste Bogen und hat die einfachste Bogenform. Unter dem Begriff Langbogen fallen alle Bögen, die einfach und stabförmig gebogen sind oder einen flachen Querschnitt haben. Der Bogen ist gerade und die Sehne schwingt frei zwischen den Nockkerben. Beim Aufspannen bilden Sehne und Bogen eine D-Form. Die Wurfarme sind von der Mitte des Bogens bis zu den Sehnenkerben immer in die gleiche Richtung gebogen.
Der Recurvebogen:
Um den Recurvebogen zu beschreiben, verwenden wir das Wort “Kringel”, denn seine Wurfarme sind zum Ziel hin gekrümmt. Mit anderen Worten: die Wurfarmenden sind zur Vorderseite des Bogens zurückgebogen, also “recurved”. Die Sehne liegt somit an den Wurfarmen an und wird erst beim Ausziehen des Bogens ganz frei. Wie auch beim Langbogen gibt es beim Recurvebogen verschiedene Bauformen. Es gibt ihn einteilig als auch dreiteilig (Take-Down-Recurve).
Der Hybridbogen:
Hierbei handelt es sich um eine Mischung zwischen Lang- und Recurvebogen. Beim Hybridbogen sind die Kringel an den Enden nicht so ausgeprägt wie beim Recurvebogen.
Da die Bogensehne nicht am Wurfarm anliegt, schlägt die Bogensehne nicht daran an wodurch das Schussverhalten ruhiger wird. Verglichen mit dem Langbogen ist der Hybridbogen durch eine kompaktere Bauform gekennzeichnet – er ist geringer und liegt leichter in der Hand, außerdem ist die Pfeilgeschwindigkeit im Vergleich zum Langbogen höher.
Der Reiterbogen:
Dieser Bogen stammt aus Asien und sticht wegen seiner ungewöhnlichen Form heraus. Verglichen mit anderen Bögen ist er sehr kurz, da dieser Bogen entwickelt wurde, um vom Pferd aus zu schießen. Durch den wenigen Freiraum am Pferd ist die Bauform besonders wichtig. Die geschwungenen Wurfarme sind eine Besonderheit des Reiterbogens und erinnern an moderne Recurvebögen. Der Reiterbogen zählt zu den Kompositbögen, denn er besteht meistens aus mehreren Materialien: Auf der Bauchseite ist er meistens mit Horn belegt, auf der Rückenseite mit Sehnen, diese dienen der Zugfestigkeit und der Dehnbarkeit.
Der Compoundbogen:
Er weist die Besonderheit auf, dass er mechanisch über die Grenzen, die materialtechnisch vorliegen, erweitert wurde. Die Sehne des Compoundbogens wird über exzentrische Umlenkrollen geführt, sodass eine Zuggewichtsreduktion erreicht wird und das Ziel mit weniger Haltekraft anvisiert werden kann.